Sonntag, 27. Dezember 2009

Tag 16 (22.12.09): Cape Tribulation Tour


Um kurz vor 7 wurde ich für meine Tour abgeholt. Ro, der Tourguide war echt super witzig und mega gut drauf. Unsere erste Station war der Daintree River, auf dem wir eine kleine Bootstour gemacht haben und nach Krokodilen Ausschau gehalten haben. Das erste Krokodil hat leider nur unser Bootsführer gesehen. Kein anderer im Boot hat es sehen können. Dann haben wir noch zwei weitere Krokodile gesehen, die waren aber echt mini. Etwas enttäuschend, denn den Tag zuvor hat die Gruppe ein Krokodil gesehen, dass eine Kuh gefressen hat. Also war es ein großes Krokodil und wir haben nur Babys gesehen, echt schade.

Das Krokodil ist so ziemlich in der Mitte des Bildes und ziemlich klein.

Naja, danach ging es weiter auf einen Bushwalk durch den Regenwald, dem ältesten auf der Welt. Ro hat uns einiges über den Regenwald erzählt. Man sollte echt nichts anfassen, denn alles ist irgendwie giftig, stachelig oder gar tödlich! Wir ham auch eine ziemlich große Spinne gesehen, die grad irgendwas gefressen hat. Die war echt megariesig und ekelig! Bevor wir zum Lunch in ein Resort gefahren sind, haben wir einen Halt am Alexandra Lookout gemacht und wundervolle Photos schießen können.

Echt atemberaubender Ausblick! Tja, dann gab es Lunch und zwar richtig guten und einen kleinen Spaziergang zum Strand. Hier ist der einzige Ort, an dem der Regenwald direkt in den Strand übergeht.

Schwimmen sind wir lieber nicht, da ja Quallensaison ist. Danach ging es weiter zum Mossman Gorge Fluss. Traumhaft. Richtig kaltes Wasser, nicht so brühwarm wie das Meer.

Super erfrischend und super schön. Nur etwas überfüllt mit den vielen Touristen. Naja, ich darf mich nicht beschweren, schließlich bin ich ja auch einer. Nach der kleinen Pause dort ging es weiter zum Rex Lookout für weitere schöne Photos.

Von dort aus ging es nach Port Douglas für einen kleinen Bummel und ein kühles Bier. Und dann ging es auch schon wieder zurück nach Cairns. Die Tour hat sich echt gelohnt und war mit Ro auch super witzig und interessant.
Abends war ich dann total erledigt und müde und wollte eigentlich nur schlafen, doch meine zwei netten irischen Zimmergenossen sind ausgegangen und nicht alleine zurück gekommen. Tja, die hatten echt ne super Nacht, ich nicht und ich musste auch noch früh aufstehen am nächsten Morgen...

Tag 15 (21.12.09): Cairns

Von Townsville aus fahre ich über Nacht nach Cairns. Eigentlich hab ich mich auf diese letzte Busfahrt richtig gefreut. Naja, war dann doch nich so toll, weil der Bus mega voll war und ich neben jemandem sitzen musste. Dann war es mega kalt im Bus und ich war glücklich meine pinke Billabing Jacke dabei zu haben und ein paar Socken. Ich hab trotzdem gefroren. Und schlafen konnte ich auch nicht gut. Isgesamt eine bescheidene letzte Busfahrt! Naja, gegen kurz vor 7 kamen wir dann endlich in Cairns an. Dummerweise wusste ich nicht, wo mein Hostel ist und es kam mich auch keiner abholen. Also hab ich mich eben mal irgendwie auf den Weg gemacht und kam glücklicherweise zu einem Supermarkt mit Internet. Da hab ich mal schnell die Nummer vom Hostel rausgesucht und hab die angerufen, damit sie mich abholen. Hat dann auch prompt jemand gemacht und dann kam ich im Hostel an. Super tolles Hostel, dass beste und billigste auf meiner ganzen Reise. Mit riesigem Pool und Bar und allem drum und dran und die Leute waren mega nett. Einchecken konnte ich noch nicht, also bin ich mal einkaufen gelaufen. In der Hitze bei rund 40° in der Sonne, ich bin echt selten dämlich. Auf dem Rückweg hab ich mich dann auch noch ein wenig verlaufen, das war echt großartig! Als ich dan endlich im Hostel ankam, war ich überglücklich und nass geschwitzt. OMG! Gegen Mittag konnte ich dann auch einchecken. Ein 8-Bett-Zimmer. Ich musste oben schlafen, weil es nur noch ein freies Bett gab. Und oben war in diesem Fall echt mega weit oben, denn das Stockbett war super hoch. Und es gab nur ein Gitter auf einer Seite. Aber ich bin glücklicherweise nicht rausgefallen und am dritten Tag, als ein paar Leute ausgecheckt haben, konnte ich mir dann auch ein Bett unten schnappen. Für die nächsten zwei Tage hab ich dann zwei Touren gebucht, auf die ich mich riesig gefreut habe! Bin dann auch nicht zu spät ins Bett, weil ich ja am nächsten Morgen relativ früh raus musste.

Tag 10-14 (16. - 20. 12.09): Magnetic Island


Um 5 Uhr werd ich mit einer SMS von Paul geweckt: Morning miss how did you sleep well hope you have a grate (great) da xo :). Da muss der Tag doch großartig werden! Ich hab dann noch bis 5:45 weitergeschlafen, ehe ich aufstehen musste. Mit all meinem Gepäck hab ich mich auf den Weg zum Bus-Terminal gemacht, denn von da aus fuhr meine Fähre nach Magnetic Island. Auch der Anblick dieser Insel von weitem war wundervoll. Mit dem Bus ging es dann weiter zu meiner Unterkunft, dem Foresthaven Resort, mitten im Wald, also am Rande des Waldes, aber mit vielen Bäumen. Untergebracht war ich in einer Art Wohnung. Es gab ein Zimmer mit einem Doppelbett, ein Zimmer mit zwei Einzelbetten und ein Zimmer mit zwei Stockbetten, in dem hab ich geschlafen, und dann war doch noch ein Raum mit Küchenzeile und Esstisch und Couch. Glücklicherweise war die Klimaanlage in meinem Zimmer, denn es war schon früh am Morgen ziemlich warm und drückend. Als ich mich ein bisschen ausgebreitet hatte, da ich die Einzige war, bin ich an den Strand gelaufen. Der Himmel sah irgendwie nach Weltuntergang aus und der Wind war ziemlich heftig, deshalb hab ich es mal vermieden mich in die Wellen zu stürzen. Zumal ich vom Strand und dem Wasser ein wenig enttäuscht war, da es nicht wirklich karibisch aussah, wie ich es von Great Keppel Island gewohnt war. Naja, ich war nicht lange am Strand, denn es hat angefangen zu regnen. Also bin ich in mein Zimmer und hab mich hingelegt und bin sofort eingeschlafen. Wie ich schon mal erwähnte, als Backpacker ist man immer müde. Als ich wieder aufgewacht bin hat die Sonne gescheint und ich hab mich mit dem Bus auf den Weg zum Supermarkt gemacht, um mich für die nächsten Tage hier einzudecken. Als ich wieder zurück kam, hat mich voll das Heimweh gepackt. Ich kam mir so alleine vor, weil ich ja auch alleine war! Naja, aber das ging dann auch vorbei und ich bin an einen anderen Strand spazieren und hab ne halbe Ewigkeit mit Paul telefoniert. Das hat mich dann doch etwas aufgebaut.

Der nächste Tag fing nicht sonderlich gut an, denn es hat geregnet während ich beim Frühstück saß. Also hab ich halt Sudokus gemacht, bis die Sonne rauskam. Während dessen hab ich auch eine Mitbewohnerin bekommen. Eine Schwedin, die mit der Leiterin des Resorts befreundet ist. Also die Familienverhältnisse hier sind ohnehin sehr verwirrend. Ich glaube das Motto hier lautet jeder mit jedem und alle mit Damien, den alle Kinder, die hier so rumhüpfen, Dad nennen, haben aber alle verschiedene Mütter. Ja, der gute Damien ist viel rumgekommen auf der kleinen Insel. Naja, auf jeden Fall ist meine Mitbewohnerin immer unterwegs und somit stört sie mich nicht und stellt nicht die gleichen dämlichen Fragen, die man als Backpacker immer zu hören bekommt: Wo kommst du her, was machst du so, wie gefällts dir hier, wie lange bleibst du... Es ist echt immer das selbe! Als das Wetter dann wieder schön war hab ich am Strand gefaulenzt und später lag ich dann am Pool. Im Meer will ich hier ehrlich gesagt nicht schwimmen, weil es so viel Seegras gibt und das Wasser ist so trüb, dass ich die gefährlichen Quallen gar nicht sehen würde. Von November bis Mai ist nämlich Quallen-Saison und die können tödlich sein, wenn sie dich erwischen. Zum Abendessen hab ich gekocht, und zwar draußen, weil die Küche keinen Herd besitzt. Der komische Herd draußen stand auf der Anrichte der Bar und war somit sehr hoch und ich musste mich auf Zehenspitzen stellen, um in meinen Topf gucken zu können! So ein Mist, es ist nicht gut so klein zu sein. Später hat mich Loretta, die Housekeeperin, die sich hier um alles kümmert, gefragt, ob ich nich auf ein Bier raus kommen möchte, weil ihr Mann, dessen Namen ich vergessen habe, Geburtstag hat. Wir saßen draußen und ham ne Menge getrunken und ich hatte ein Bier noch nicht mal fertig, da wurde mir schon das nächste gereicht. Und wie das nun mal so ist, wenn man betrunken ist, man schreibt eine peinliche SMS. Hab ich auch gemacht. Dann bin ich zum Strand gelaufen (in Payamas), um mich bei Paul für die SMS zu entschuldigen. Und dann hab ich mich irgendwie verlaufen und wusste nicht, wo ich bin. Tja, zum Glück kamen dann zwei Typen, die Paul am Telefon dann erklärt haben, wie ich wieder zurück komme und er hat mich dann geführt. Was würde ich nur ohne ihn machen? Naja, ich hätte wahrscheinlich auf der Bank am Strand geschlafen und wäre dann am nächsten Morgen zurück... Oh man, was eine Nacht.
Der nächste Tag war so was von faul! Ich lag nur am Pool und hab an meiner Bräune gearbeitet und hab gelesen und geschlafen. Naja, ich hab es wenigstens geschafft die Postkarten einzuwerfen, aber das wars dann auch. Irgendwie hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Zeit hier nutzen sollte...

Am nächsten Tag bin ich dann auch prompt um 7 aufgestanden, hab mich fertig gemacht und bin wandern gegangen. Trotz der frühen Stunde war es extrem warm und ich hab echt mega geschwitzt auf dem Weg den Berg rauf. Aber als ich dann oben am Lookout war, hat es sich gelohnt. Der Ausblick war atemberaubend und faszinierend! Natürlich hab ich ganz viele Photos gemacht! Danach bin ich noch mal zu den zwei Stränden und hab auch da ein paar Photos gemacht. Auf dem Rückweg hab ich dann noch zwei leckere frische Mangos gekauft und hab eine gleich zum Lunch gegessen. Den Rest des Tages hab ich wieder am Pool erbracht und gefaulenzt. Aber diesmal ohne schlechtes Gewissen, weil ich ja wandern war!

Meinen letzten Tag auf der Insel hab ich am Horseshoe Bay im Norden der Insel verbracht. Da war gerade ein kleiner MArkt und da hab ich ein bisschen rumgeguckt und dann hab ich mich auf den Rasen gechillt und mich sonnen lassen. Gegen Nachmittag hab ich dann dort geduscht und wollte zu Abendessen, weil ich am verhungern war, aber die Restaurants hatten alle zu und hätten erst um 8 wieder aufgemacht. Also hab ich mich entschlossen schon mit einer früheren Fähre zurück nach Townsville zu fahren. Dort hab ich mir dann eine richtig gute Pizza und ein kühles Bier gegönnt und dann hab ich mit meinen Eltern telefoniert und gewartet, bis mein letzter Bus mich ans Ende meiner Reise bringt.

Tag 9 (15.12.09): Townsville


Ich komm erst ziemlich spät abends in Townsville an und auf dem Weg zum Hostel lande ich erst mal im Falschen. Naja, als ich dann endlich meins gefunden hab, ist es abgeschlossen. Ich gerate leicht in Panik und fluche, zum Glück auf Deutsch und keiner versteht mich. Und eigentlich war es gut, dass ich geflucht hab, denn es kam jemand raus und hat mir aufgemacht. Der Typ hat extra auf mich gewartet und hat mich schon früher erwartet und hat voll rumgepienzt, weil ich ja so spät sei... Ich bin nicht dran Schuld, dass der Bus so derb Verspätung hatte und auch nicht daran, dass ich das dämliche Hostel nicht finden konnte. Hätte mich ja mal jemand abholen können. Naja, nachdem der Typ fertig war mit rumheulen konnte ich endlich in mein Zimmer. Sogar mit eigenem Bad. ICh bin erst mal duschen gegangen und hab dann noch ein Babygläschen gegessen, weil ich ja nicht mehr in die Küche konnte, weil die schon zu hatte. An dieser Stelle, es war erst halb 8! In diesem Hostel macht alles um 7 zu. Nach dem Duschen und Essen hab ich dann meine Sachen für den nächsten Tag gepackt und hab mich mit meiner Zeitschrift ins Bett gelegt. Ich glaub ich bin ziemlich schnell eingeschlafen.

Tag 8 (14.12.10): Mackay


So mim Bus gehts wieder ziemlich früh weiter, diesmal nach Mackay. Vom Bus-Terminal aus lauf ich zum Hostel. Wie sollte es auch anders sein, ich verlauf mich. Also ich lauf die Straße, in der sich das Hostel befindet, die falsche Richtung entlang. Also muss ich mit meinem schweren Gepäck wieder zurück laufen und in die andere Richtung. Endlich im Hostel angekommen stelle ich fest, dass fast ausschließlich Männer da wohnen. Ich glaub ich hab nur zwei andere Mäddles gesehen. Man könnte ja meinen, ich sei im Himmel, aber die Männer waren alles andere als himmlisch. Eher alt und ekelig und unhöfflich! Die haben mich die ganze Zeit angestarrt und ich weiß nicht wirklich warum. Vielleicht lag es an meinem kurzen Rock und dem knappen Oberteil, aber das war nun mal das einzige saubere Outfit, dass ich noch hatte. Deshalb hab ich da auch gewaschen. Und zwar ohne Waschmittel und mit kaltem Wasser. Welcher Backpacker kann denn bitte sein eigenes Waschmittel mitschleppen? Tja und das im Hostel war grade aus. Also sauber is anders... Naja, hauptsache ich hab wieder etwas zum Anziehen. Nach dem Waschen bin ich ins Shoppingcentre und war einkaufen und shoppen. Dann hab ich noch nen kleinen Spaziergang gemacht, am Fluss entlang. Sehr mutig, denn die Leiterin in meinem Hostel hat gesagt, ich solle auf keinen Fall im Fluss schwimmen, weil es Krokodile gäbe. Als ich den Fluss dann gesehen hab, hat sich mir die Frage aufgedrängt, wie ich da überhaupt schwimmen sollte, da nicht wirklich viel Wasser vorhanden war, in dem man hätte schwimmen können. Naja, auf jeden Fall hab ich es überlebt und ich hab kein einziges Krokodil gesehen. Abends saß ich dann draußen und hab gelesen und ich hab mir die traurige Geschichte eines Deutschen Work and Traveler anhören müssen. So eine Pienzbacke! Beschwert sich darüber, dass es im Outback nichts gäbe. Soll er doch wieder nach Deutschland! Zu Abend esse ich ein Thunfisch-Sandwich, es ist definitiv zu ekelig in der Küche um irgendwas zu kochen. In meinem Bett lese ich dann mein Buch fertig, dumm von mir, denn jetzt hab ich keins mehr. Oh, als ich im Hostel ankam und das letzte Bett im Zimmer bekommen habe, hab ich mich riesig gefreut, dass es unten ist und direkt am Fenster und der Klimaanlage. Nachts hab ich es bereut, denn ich hab mir den Popo abgefroren, es war soooo kalt.

Tag 5-7 (11. - 13.12.09): Great Keppel Island



Ziemlich früh am Morgen mach ich mich auf den Weg nach Great Keppel Island, eine wunderschöne Insel vor Rockhampton. Mit der Fähre gehts rüber und schon der erste Blick auf den weißen Strand der Insel ist atemberaubend. Vom Strand aus, wo die Fähre landet, gehts direkt 200 Meter zum Resort, wo ich die nächsten zwei Nächte verbringen werde. Zusammen mit Joke, einer Backpackerin aus Belgien, teile ich mir ein Zelt. Gleich nach dem Beziehen unseres Domizils gehts auf zum Tauch-Shop und Schnorchelausrüstung abgeholt. WIr machen uns mit Sack und Pack auf den Weg über den Berg zur Bucht, wo man wundervoll schnorcheln kann. Es ist allerdings ziemlich dumm in der sengenden Mittagssonne wandern zu gehen, vor allem über einen Berg! Naja, wir kommen dann schließlich doch an und sind froh endlich ins Wasser zu können. Erfrischend ist 25° warmes Wasser aber auch nicht so wirklich. Nach einer kurzen Einführung in die hohe Kunst des Schnorchelns geht es los. Ich muss gestehen, am Anfang hab ich echt Probleme mit meinen Flippern, weil ich nicht wirklich damit umgehen kann. Bei mir sieht das ein bisschen aus, als würde ich Fahrrad fahren. Nach einer Weile hab ich den Dreh aber raus. Beim Schnorcheln sehe ich Nemos und Dories und ganz viele andere tolle Fische und einen Rochen und Korallen und ... Es war echt cool! Nur nach einer Weile bekommt man Krämpfe in den Beinen und Zehen und darum haben wir uns an den Strand gelegt und gesonnt. Und wir sind ziemlich oft schwimmen gegangen, weil man es so ohne Schatten nicht sehr lange in der Sonne aushält. Gegen Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg, wieder über den Berg und diesmal reißen wir uns an jedem blöden Stein die Füße auf, weil wir nur Flip-Flops anhaben. Nach dem Duschen gehts ab in die Küche und ich koche Nudeln und brate sie mit Eiern und Käse an. Echt yummy und zur Abwechslung mal ein richtiges Abendessen! Bevor wir ins Bett gehen machen Joke und ich noch einen kleinen Abstecher zur Bar und gönnen uns ein kühles Bier.


Am nächsten Tag gehts nach dem Frühstück erst schwimmen, dann shoppen und dann wieder über den Berg zur nächsten Bucht, wo Joke und ich wieder schnorcheln gehn. Diesmal fühl ich mich beim Schnorcheln nicht so wohl, weil wir verdammt nah über dem Riff sind und das ziemlich weit draußen ist. Coole Fische sehe ich trotzdem. Den Tag verbringen wir in der Bucht mit sonnen und schwimmen. Unseren Rückweg treten wir über die Felsen an, weil Ebbe ist und wir unsere Turnschuhe dabei haben. Der Weg ist um einiges angenehmer und viel schneller und ich finde wirklich Gefallen am Felsenklettern. Zu Abend gibt es das Gleiche wie gestern und es ist wieder sehr lecker. Bevor es ins Bett geht machen wir uns nochmal auf zur Bar, aber die ist gerade dabei zu schließen (es ist nicht mal 9) und darum kaufen wir nur noch schnell ein Eis, ehe wir uns dann schlafen legen. Der Plan ist Morgen ganz früh aufzustehen und wandern zu gehen, solange es noch nicht so heiß ist.
Tja, alle können sich an dieser Stelle denken, dass aus dem frühen Aufstehen nichts wurde. Wir waren einfach zu müde. Naja, wir stehen dann schließlich um 8 auf, statt um 6. Wandern gehen wir dann aber doch. Wir klettern wieder über Felsen, wieder mit Turnschuhen, und finden einen total einsamen Strand, an dem man sich fühlt, als sei man alleine auf der Welt. Zum Lunch gehen wir wieder zurück und essen Lasagne. Dann packen wir unsere Sachen und mit der Fähre geht es zurück nach Rockhampton.
Abends skype ich noch ein bisschen mit meinen Eltern und falle dann totmüde ins Bett. Ich weiß auch nicht warum, aber als Backpacker ist man ständig müde obwohl man am Strand die ganze Zeit eigentlich schläft.

Tag 4 (10.12.09): Rockhampton


Eigentlich war ja geplant, dass ich hier irgendwann Morgens ankomme. Daraus ist ja wegen Paul nichts geworden, deshalb komme ich hier erst Abends an. Ich hab also den halben Tag im Bus verbracht, was ich persönlich nicht schlimm finde, denn ich kann stundenlang hier sitzen und mir die Landschaft anschauen. Es ist echt wundervoll und ich liebe dieses Land. Vom Bus-Terminal werde ich abgeholt und ins Hostel gefahren. Ich hab ein 8-Bett-Zimmer für mich alleine, also kann ich mir aussuchen, in welchem Bett ich schlafen möchte. Juhu, echt aufregend. Nachdem ich mich dann für ein Bett entschieden habe gehe ich einkaufen, brauch ja was zum Essen. Auf dem Weg zum Supermarkt ruft Paul an und wir telefonieren eine halbe Ewigkeit. Er wirft mir vor ich hätte ihm seinen Schlaf geraubt und ich hätte ihn am nächsten Morgen abgelenkt. Hätte ja sagen können, dass er schlafen will... Naja, dann war ich auf jeden Fall einkaufen und hab mir eine tolle blaue Kühltasche geholt, wie jeder Backpacker sie hat. Ich hab sie Bluey getauft, weil sie blau ist und mich ein bisschen an den Fisch meiner Gast-Familie erinnert, der auch blau ist und Bluey heißt. Als ich dann wieder im Hostel war, hab ich beschlossen doch mal was zu kochen, ich bin ja sonst so faul. Ich entscheide mich für Rührei, doch als ich die Eier schon in eine Schüssel hab, fällt mir auf, dass ich keine Milch habe. Naja, dann gibt es eben Rührei ohne Milch, dafür mit geriebenem Käse. Schmeckt eigentlich gar nicht so schlecht, aber es gibt mir ein bisschen zu denken, dass mir die ganze Nacht über schlecht ist. Nach dem Essen dusche ich und dann geh ich schlafen. Wie gesagt, mir ist die ganze Nacht über irgendwie schlecht, hoffe es war nicht wegen den Eiern...

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Tag 3 (09.12.09): Hervey Bay

Tag 3 war auch eine Fehlentscheidung... Hervey Bay ist wie Rainbow Beach nur ein Portal nach Fraser Island. Wenigstens gibt es hier ein Shopping-Centre... Toll, es ist jetzt halb 6 und alles macht zu... Wo sind wir denn hier? Naja, ich war im McDonalds und hab nen Chai getrunken, ich hab mir neue Flip-Flops gekauft, weil meine alten auseinanderfallen, ein Buch hab ich mir auch gekauft, weil ich keins dabei hab und vor langer Weil sonst hier vielleicht sterbe, ich war/bin im Internet und ich bin umhergelaufen, aber es gibt nichts zu sehen. Ich weiss nicht mal, wie weit wir vom Strand weg sind. Gut, dass ich wenigstens nicht ueber Nacht bleibe, also ich fahr heute Nacht weiter. Ich frag mich nur, was ich bis um 0:30 Uhr hier machen soll. Naja, Morgen sieht die Welt schon besser aus und ich kann mich ja auf die Insel freuen. Eigentlich koennte ich ja auch mit Paul telefonieren, aber dummerweise ist der Akku von meinem Handy leer. Aber wenn alle aus dem Shopping-Centre raus sind, dann kann ich ja mal nach ner Steckdose gucken...
Ich nehm echt alles zurueck! Hervey Bay war Schicksal und diese Nacht hat Moreton Island von Platz 1 verdraengt! Ich hab Paul ne verzweifelte SMS geschrieben, woraufhin er angerufen hat und mir gesagt hat, dass er nur ein paar Minuten von mir weg in Maryborough is und ob ich nich vorbei kommen wolle. Da sag ich ja nich nein und kurze Zeit spaeter sitz ich mit ihm und seinen Arbeitskollegen im Pub und bekomm Bier von seinem Chef ausgegeben. Da ich niemanden von meinem Bus-Service erreiche wird beschlossen, dass ich die Nacht da verbringe und den Bus von dort am naechsten Morgen nehme. Also gehts ab ins Zimmer mit Phil (Arbeitskollege) und Paul. Gut dass es da drei Betten gibt, denn eins fuer zwei waere eng geworden. Ich geh jetzt nicht ins Detail, aber es war eine sehr tolle Nacht und ich hatte am naechsten Morgen ein schlechtes Gewissen wegen Phil. Aber ich glaub er hat schon geschlafen. Ich konnte nicht sonderlich viel schlafen, unter anderem, weil Paul abartig schnarcht! (Schlimmer als Eddy, liebe Sandra!) Naja, am naechsten Morgen muss Paul zur Arbeit und ich nehme Mittags den Bus nach Rockhampton, wo ich mit einer 12-stuendigen Verspaetung ankomme. Es war sooooo toll!

Tag 2 (08.12.09): Rainbow Beach


Tag zwei meiner Reise fuehrt mich nach Rainbow Beach... Das Hostel war ganz suess, es waren echt nette Leute da und ich hatte zwei sehr nette deutsche Zimmergenossen, die auch noch richtig gut aussahen und witzig waren! Tja, ehrlich gesagt gibt es in Rainbow Beach nichts, was man sich angucken kann. Also ich wollte mir die Cliffs mit dem coloured Sand angucken, da hat Rainbow Beach ja seinen Namen her, aber der Sand da is auch nur gelb und weiss. Ich mag mir das ein bisschen mehr Regenbogen-maessig vorgestellt, so wie der Name eben sagt... Ich war am Strand spazieren und als ich Tourist gespielt hab und Photos von mir selbst geschossen hab, hat eine Qualle meinen Fuss gestreift und es hat den Rest des Tages gebrannt!

Ganz toll, typisch Vanessa, so was passiert auch nur mir! Danach hab ich mich halt voller Selbstmitleid in mein Bett gelegt und ein bisschen geschlafen. Und dann hatte ich Hunger und hab mir eine Dosensuppe gekocht, die richtig lecker war, also fuer eine Dosensuppe! Und den Rest des Abends hab ich mich mit zwei deutschen Maedels unterhalten. Wenigstens hat es meinem Ego gutgetan, denn wir haben uebers AbBI geredet und die Beiden habens grad so gepackt gehabt... Ich bin stolz auf mich und mein ABI! Gehoert aber eigentlich jetzt nich hierher, tschuldigung!
Also Rainbow Beach haette ich mir sparen koennen, es ist eigentlich nur dazu gut, vor und nach Fraser Island da zu uebernachten.

Tag 1 (07.12.09): Noosa Heads


So, heute begann meine Reise in Noosa Heads. Kleine suesse Stadt und super schoener Strand! Das Hostel, in dem ich uebernachtet hab, war gross und echt sauber und schoen. Es hatte richtig Charme, vor allem fuer ein Youth Hostel. Gut, is auch das Teuerste, in dem ich uebernachten werde. Ich hatte gluecklicherweise auch nette Zimmergenossinen, mit denen ich prompt fuer drei Stunden im Nationalpark wandern war.

Es war echt schoen da, vor allem die Aussicht auf das Meer und der Sonnenuntergang.

Am Strand war ich natuerlich auch und ich bin ziemlich braun und ein bisschen rot geworden. Und ich war mehrmals schwimmen, weil das Wasser so herlich ist und die Wellen sind genial.
Zum Busfahren is noch zu sagen, dass es echt angenehm is und ich die Landschaft total geniesse, wie im Buch. Australien ist so ein wunderschoener Kontinent und ich hab mich echt verliebt!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Vanessa auf Reisen

So ihr Lieben, Morgen mach ich mich auf die große Reise nach Cairns. Ich werd mit dem Bus fahren, weil ich ja so ein Fan von Busfahren bin, und zwischendurch ein paar Stops einlegen. Mein erstes Ziel ist Noosa Heads, da werd ich dann für eine Nacht bleiben und dann geht's weiter an der Küste entlang. Ich bin grade fleißig am Packen und hoffe natürlich, dass ich nichts vergesse und vor allem, dass ich alles in den Backpack von Serena krieg, weil der nicht allzu groß ist. Naja, aber sie is damit um die halbe Welt gereist und der Platz hat gereicht. Obwohl ich vermute, dass sie ein paar von ihren Sachen einfach in Jon's Backpack gepackt hat, damit sie mehr mitnehmen kann, weil Jon kein Mann vieler Dinge ist. Naja, also geht's Morgen los und zwar schon um halb 7! Das ist definitiv zu früh, ich muss schon um kurz vor 5 aufstehen, heul! Also ehrlich gesagt will ich eigentlich auch gar nich weg, weil ich hier alle total vermissen werd, vor allem die Sandra und die Jen werden mir schrecklich fehlen! Love you 2 <3! Aber ich werde es überleben und wahrscheinlich sogar Spaß haben und neue tolle Leute kennen lernen. We will see.

Donnerstag, 26. November 2009

Tattoo!


Ich war gerade mit Sandra beim Tattoowierer (schreibt man das echt so?) und wir haben uns jede ein Tattoo stechen lassen. Wir sind einfach nach Taringa ins Allstars Studio und haben gefragt und da Sandra hartnäckig blieb, wurden wir schon zwei Stunden später tattoowiert (komisches Wort). Natürlich waren wir ein wenig aufgeregt, aber es hat alles super geklappt und wir haben uns die Schmerzen echt schlimmer vorgestellt.


Wir haben einander auch tapfer die Hand gehalten und haben so viel geredet, dass wir gar keine Zeit hatten uns über die Schmerzen Gedanken zu machen. Aber ehrlich gesagt, hat es nicht wirklich arg weh getan, nur auf den Adern ein bisschen mehr. Jetzt hat Sandra also einen Delfin und einen Stern am Arm und ich hab das Southern Cross, das Kreuz des Südens (Sternkonstelation über Australien), mit einem weiteren Stern, dem gleichen wie Sandra, in der Mitte. Jetzt werden wir immer an Australien, die tolle Zeit zusammen und an das Beach House auf Moreton Island erinnert. Toll wars!

Dienstag, 24. November 2009

Weihnachtsplätzchen backen


Ich habe es gewagt mit den Jungs Weihnachtsplätzchen zu backen. Es war witzig... Erst einmal hab ich den Teig vorbereiten wollen und das ganze ohne Messbecher und Küchenwaage. Ich hab die Zutaten abgeschätzt und im Nachhinein kann man sagen, dass ich gar nicht so schlecht geschätzt habe, obwohl ich eine Frau bin. Nach australischer Manier wollte ich dann alles mit dem Pürrierstab vermischen, als ich feststellen musste, dass die Butter (ein ganzer Klumpen) sich nicht in ihr Schicksal ergeben wollte. Also hatte ich den rettenden Einfall einen der Nachbarn um Hilfe zu bitten und zu hoffen, dass jemand einen Mixer hat. Ich bin seit fast drei Monaten hier und habe noch kein einziges Mal mit einem der Nachbarn gesprochen, geschweige denn alle überhaupt einmal gesehen. Benjo hatte die Idee Larry zu fragen, und da Chris noch geschlafen hat, hab ich Ben einfach nach drüben geschickt und er kam doch glatt nach 5 Minuten mit einem Mixer zurück. Ich war noch nie so glücklich einen Mixer zu sehen. Also konnte es weitergehen. Ich bereitete den Teig vor und richtete alles hin. Ein Nudelholz hat meine liebe Familie leider auch nicht, doch zum Glück besitzen die Kinder Playdo-Knete (wundervolle Kindheitserinnerungen kommen hoch...) und haben dafür ein kleines Nudelholz. Ich hab es natürlich vor der Benutzung ordentlich eingeweicht und abgewaschen. Ausstecher habe ich sogar in der Küche gefunden, andernfalls hätte ich auch diese aus der Knetbox nehmen müssen. Zu meiner Überraschung gab es fast nur Osterhasen-Ausstecher. Die Australier haben keinen Osterhasen, weil Hasen eine Plage hier sind, statt dessen haben sie einen Osterbilbi, ein Beuteltier. Also war ich überrascht Osterhasen-Ausstecher zu finden. GLücklicherweise gab es noch zwei Sterne und eine komische Blume und ein riesiges Männchen. Als alles vorbereitet war und Chris endlich ausgeschlafen hatte, konnte es los gehen. Ich rollte für beide Jungs ein kleines Stück Teig aus, was echt ne Arbeit war mit dem komischen kleinen Nudelholz, und dann konnten die beiden loslegen. Es gab eine riesige Sauerei überall, aber am Ende kamen doch ein paar hübsche Plätzchen dabei raus. Und schmecken tun sie auch nich so schlecht, wenn man bedenkt, wie sie entstanden sind. Als Dank für unsere Rettung haben die Jungs und ich Larry dann natürlich auch ein paar Plätzchen vorbei gebracht und er hat sich riesig darüber gefreut...


Sonntag, 22. November 2009

Samstag, 21. November 2009

Like living in Princess Street



Nach dem Delfin füttern sind die liebe Sandra und ich auf dem Weg zu unserem Zimmer, um uns für den Abend fertig zu machen, als wir nichts ahnend an einem Gitarre spielenden Typen vorbei laufen. Here without you. Wir singen im Vorbeigehen ein bisschen mit und drehen uns mehr als nur einmal um. Wir machen uns im Zimmer so schnell es uns möglich ist fertig und gehen in die Bar. Glücklicherweise ist Talent-Show und der Gitarrist hat Talent und sitzt auf einem Hocker und spielt Gitarre und singt. Sandra und ich holen uns ein Bier (Sandra trinkt ihres mit einem Strohhalm, um schneller betrunken zu werden, da sie kein Bier mag) und setzen uns. Wir hören uns ein paar von den Songs des tollen Gitarristen an und schauen uns zwei Mädels an, die tanzen und dann ist da noch ein schrecklicher Chinese, der ein schreckliches chinesisches Lied singt! Und zwischendurch kommt immer wieder unser toller Gitarrist auf die Bühne, der kräftig von seinen Kumpels, die hinter uns sitzen, bejubelt wird. Irgendwann rufe ich nach einem seiner Songs, er solle Here without you spielen. Prompt fragt er nach meinem und Sandras Namen und spielt doch tatsächlich für uns. Wir sind hin und weg! Als die Talent-Show vorbei ist verlassen wir die Bar, Sandra mit ihrem neuen Boyfriend, Taylor, einem gelben Luftballon, den ein kleines Kind hat liegen lassen. Wir wollen uns auf die Suche nach einem Beach House machen, von dem uns ein paar Typen beim Schwimmen im Meer erzählt haben. Doch, da wir Frauen sind und somit keine Ahnung von Wegen haben, gehen wir zurück in die Bar und Sandra fragt den Barkeeper. Ich stehe hinter ihr und versuche durch etliche Gesten, die ich für international halte, dem Barkeeper zu verstehen zu geben, dass er Sandra den Weg nicht erklären soll, da die Typen echt hässlich und doof waren (dies ist meine Meinung und ich übernehme die volle Verantwortund für meine Worte). Tja, der Barkeeper sagte uns, wir müssten nur ein paar Stufen hoch und dann wären wir da. Also verlassen wir die Bar und ich überlege fieberhaft, wie ich Sandra von ihrem Vorhaben abbringen kann und denke gerade an einen Sitzstreik, als wir die drei Typen vom Schwimmen vor der Bar an einem Tisch sitzen sehen. Sandra geht natürlich sofort hin und so setzen wir uns. Meines Erachtens nach haben die die Dummheit echt mim Löffel gefressen und ich habe keine große Lust, mit ihnen irgendwohin zu gehen. Mein Blick fällt auf den Gitarristen, der ein paar Meter von uns weg steht und ich versuche ihm durch Gesten zu verdeutlichen, dass er uns retten soll. Tja, er zuckt nur die Schultern und es hat den Anschein, dass er nicht wirklich weiß, wie er uns helfen soll. Glücklicherweise beschliessen die drei Typen Nachtschwimmen zu gehen und ich setze mich schnell an den Tisch des Gitarristen und seines Kumpels. Sandra folgt mir verwirrt und setzt sich auch. So fangen wir also an mit den zwei Typen zu reden und wir bekommen auf Wunsch tolle Songs gespielt. Es gesellen sich immer mehr zu uns und irgendwann fragt Clayton, der Gitarrist, ob wir nich mit ins Beach House kommen wollten. Zu einem Beach House sagen wir natürlich nicht nein und somit machen wir uns auf den Weg die 120 blöden Stufen hoch. Mit dabei sind Clayton, Gus, Pauly und natürlich Taylor (mittlerweise weiß jeder, dass Taylor Sandras Boyfriend ist). Endlich oben angekommen, kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Das Haus ist riesig und richtig schön und es hat eine wundervolle Aussicht aufs Meer, die wir genießen. Es gibt sogar ein eigenes DJ-Pult und wir bekommen Drei Tage wach von Lützenkirchen zu hören. In dem Haus treffen wir auf insgesamt 17 Jungs, deren Namen wir nicht alle behalten konnten (Hier nur ein paar: Clayton, Gus, Eddy, Pauly und Kyle). Wir werden nett begrüsst und bekommen Drinks und unterhalten uns richtig gut. Alle kümmern sich so nett um uns und alle sind sich einig, dass es cheeky (eine Mischung aus sexy, sweet (süß) und noch etwas) klingt, wenn wir Deutsch reden. Übrigens kann echt fast jeder Australier auf Deutsch bis zehn zählen. Nach einer Weile müssen wir natürlich aufs Klo und wie Frauen nun mal so sind, gehen wir zusammen. Nachdem wir fertig sind, testen wir das Bett in dem Zimmer, in dem sich das Bad befindet. Wir bouncen ein bisschen auf und ab und beschließen, dass wir es Probe liegen müssen. Es ist echt bequem und wir liegen so da und reden, als Eddy reinkommt und aufs Klo will. Er sieht uns und geht rückwärts wieder aus dem Zimmer raus, keine Ahnung warum. Kurze Zeit später kommt Kyle und fragt uns, ob wir was zu trinken wollen. Da sagen wir natürlich nicht nein und bekommen prompt unsere Drinks ans Bett gebracht. Kyle fragt höfflich, ob wir noch etwas bräuchten und da wir schon dabei sind, fragen Sandra und ich auch gleich noch nach einem Strohhalm. Kyle macht sich fürsorlich gleich auf die Suche für uns. Sandra und ich erinnern uns an eine Straße, an der wir am Morgen vorbei gefahren sind und in der wir leben wollen, Princess Street. Und genauso fühlen wir uns auch ein bisschen, wie Prinzessinen, weil sich jeder hier so süß um uns kümmert (man wird sogar die Treppe runter zum Klo begleitet, damit man sich nicht verläuft und einem nichts passiert, woraufhin andere aber denken, dass man mal eben auf nen Quickie verschwunden sei, was aber nicht der Fall war, wie ich an dieser Stelle betonen möchte, ich bin echt nur aufs Klo). Wir beschliessen nach einer Weile das bequeme Bett wieder zu verlassen und uns das Haus ein wenig näher anzusehen. Wir gehen die Treppe runter und machen in einem Raum das Licht an und sofort wieder aus. Auf dem Boden, auf einer Matte, liegt ein Typ, den wir noch nicht bemerkt hatten. Als wir die Treppe hastig wieder hoch rennen, fragen wir uns, ob der Typ noch gelebt hat, weil er sich gar nicht bewegte. Oben bei all den anderen werden wir wieder gefragt, ob man uns etwas bringen könne und ob wir etwas bräuchten, so cute! Sandra und ich werden auf einmal neugierig und fragen uns, wie wohl der Kühlschrank aussieht, wenn 17 Männer Urlaub machen. Da uns keiner etwas abschlagen kann, wird uns der Kühlschrank geöffnet und wir sehen unmengen Fleisch und ein paar Äpfel und Tomaten und eine Menge Eier. Nun wäre auch dieses Geheimnis gelüftet und wir werden bei der Gelegenheit gleich mal zum Barbeque-Frühstück eingeladen. Uns fällt auch Taylor ürplötzlich wieder ein und wir fragen alle nach einem Stift, um Taylor endlich ein Gesicht zu verpassen, doch keiner hat einen Stift dabei, Männer! Zu unserer Überraschung zieht Clayton jedoch eine Viertel Stunde später einen Stift aus seiner Hosentasche, um etwas aufzuschreiben. Wir reißen ihm den Stift natürlich aus der Hand un so bekommt Taylor endlich ein Gesicht, er ist so unglaublich süß! Und da wir den Stift schon mal haben, malt Sandra mir ein Känguruh auf den Arm und wir bekritzeln Clay. Irgendwann gesellen wir uns zu den anderen Jungs an den Tisch auf dem riesigen Balkon und versuchen Karten zu spielen, doch wir verstehen das Spiel nicht, weil wir immer und in jedem Fall trinken müssten. Also reden wir halt weiter und ich bekomme ein Autogramm von Clay auf einer Herz-Dame-Karte (fällt mir jetzt erst auf). Muss ich unbedingt aufheben, denn wenn er erst mal berühmt ist, dann ist die Karte sicherlich ne Menge wert. (So, ich glaub jetzt hab ich so ziemlich alles erwähnt, was wir gemacht haben!) Kurz vor Sonnenaufgang beschliessen Sandra und ich, dass wir so langsam mal in unser Zimmer zurück sollten. Natürlich sind die Jungs wahre Gentlemen und jeder fragt uns, ob uns auch jemand nach unten geleitet, dass uns auch nichts passiert. So verabschieden wir uns von jedem und und treffen dabei auf der Couch noch auf ein neues Gesicht und werden dann von Clay und Pauly zurück gebracht. Die Jungs waren alle so süß zu uns und wir haben uns echt ein bisschen wie Prinzessinen gefühlt. In unserem Zimmer haben wir uns dann fürs Bett fertig gemacht und ich hab doch glatt zwei Stunden geschlafen. Sandra konnte gar nicht schlafen und da ich ja kein Unmensch bin, hab ich halt auch aufgehört zu schlafen. Den Rest des Tages haben wir ausgecheckt und sind noch irgendwo rumgegammelt, bevor wir unsere Fähre zurück genommen haben.
Als Abschluss ist zu sagen, dass sich der Trip so was von gelohnt hat, wegen den Delfinen, die an dieser Stelle auch noch einmal erwähnt seien, und natürlich wegen der tollen Beach House Party mit 17 Jungs und uns Beiden!
(Ich hoffe ich habe nichts wichtiges, was ich hätte erwähnen dürfen und sollen vergessen!) Danke Sandra für diesen wundervollen Trip, love you!

Dolphin feeding on Moreton Island


Am Freitag hab ich mich mit der lieben Sandra auf den Weg nach Moreton Island gemacht. Mit der Fähre gings vom Port of Brisbane rüber nach Moreton. Die Insel ist die drittgrößte Sandinsel der Welt und sieht einfach nur atemberaubend aus! Klares Wasser mit einer Temperatur von 23°, Palmen und schöner Rasen. Einfach traumhaft! Nachdem wir in unser hübsches und recht großes Hotelzimmer eingecheckt hatten, haben wir uns ein bisschen ins Gras am Strand gelegt und uns gesonnt. Und schwimmen waren wir natürlich auch, im Meer, und es war so toll! Gegen Nachmittag sind wir dann ins Zimmer und haben unser tolles Abendessen zu uns genommen, komische Suppe aus der Tüte und Instant-Nudeln mit komischem Geruch, oh, und natürlich Kekse, wie immer. Nach dem Essen sind wir dann guter Dinge auf zum Delfin füttern. Schon vom Anlegesteg aus, haben wir die ersten Delfine gesehen. Echt wunderschöne Tiere. Nach einer kurzen Erklärung zu den Tieren und einer Einführung zum Thema Füttern, konnten wir endlich loslegen. Als wir an der Reihe waren, haben wir uns einen ekeligen Fisch aus einem Eimer geschnappt und sind mit Klamotten ins Wasser. Der Wind war kalt, das Wasser aber angenehm warm. Zusammen mit unserem Guide sind wir also ins Wasser und haben den Fisch mutig unter Wasser gehalten, wo in der Delfin fressen konnte. Es war echt cool, denn ich durfte sogar drei Fische verfüttern und mein Delfin, Shadow, hat mich angestupst. Also es hat sich echt gelohnt nach Moreton Island zu kommen und die Delfine zu füttern. (Es tut mir Leid, dass dieser Beitrag doch etwas zu wünschen übrig lässt, aber der nächste ist auf jeden Fall besser!)

Sonntag, 15. November 2009

Party im Valley



Am Samstag kam die Eva, meine Vorgängerin, mal wieder vorbei. Mit im Gepäck hatte sie ihre beste Freundin Steph und ihren heißen Kiwi Tristan! Die drei haben sich bei mir eingenistet und Eva und Steph haben, wie schon letztes Mal als sie hier waren, ein riesiges Chaos angerichtet. Überall lagen Klamotten und Taschen und Kram. Es war nich möglich mein Wohnzimmer zu durchqueren ohne auf irgend etwas zu treten. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es genossen habe und ich möchte mich nicht beschweren, da ich eine Menge tolle Klamotten von den Beiden bekommen habe. Die haben jede so viele Kleider weggetan, wie ich mit hierher gebracht habe. Es war richtig schön sie mal wieder zu sehen. Abends haben wir uns ne Pizza bestellt und Guhn (Wein) getrunken. Jon hat uns jedem sogar noch ein Bier gebracht und so waren wir recht schnell angetrunken. Zumindest wir Mäddels, bei Tristan bin ich mir nicht so sicher. Nachdem wir uns dann zu Viert alle in meinem kleinen Badezimmer fertig gemacht haben, ging's los ins Valley, wo wir Sandra und ihre Eva getroffen haben. Auf dem Weg haben wir natürlich weitergetrunken. Alle die mich kennen, wissen, dass ich ungefähr 50 mal aufs Klo musste, nur auf dem Hinweg! Also ehrlich gesagt war alleine schon die Busfahrt wirklich witzig. Wir sind alle zusammen ins Birdees, einen echt coolen Club im Valley (Brisbanes Partymeile) gegangen und haben so richtig abgedanced. Der gesamte Abend war echt super lustig und ich hoffe, dass wir das alle zusammen noch mal wiederholen können.
Danke Mäddels und Tristan!

Dienstag, 10. November 2009

Ich vermisse ...

So, nun bin ich schon seit zwei Monaten hier, wie die Zeit vergeht. Mir gefällt es hier sehr gut und ich erlebe eine Menge witzige, aufregende und abenteuerliche Dinge. Die Arbeit mit den Jungs ist die meiste Zeit sehr angenehm, aber wie Jungs nun mal so sind, können mir Benjo und Chris auch das Leben zur Hölle machen, wenn sie wollen. Mit Jon und Serena komme ich auchsuper aus und ich kann mit den Beiden eigentlich über alles reden. Tja, dennoch vermisse ich meine Familie und meine Freunde schrecklich. Ich vermisse außerdem: mein Zimmer, die Kälte zu Weihnachten, Weihnachtsplätzchen backen, mit meinen Freunden in den Musikpark zu gehen, mit meinem Dad zu arbeiten, mit meiner Mum zu quatschen, die Hoffnung, dass es an Weihnachten schneien könnte, meinen Kleiderschrank, das Verhalten von deutschen Jungs Mädchen gegenüber, mit Ninja im Bett liegen und die ganze Nacht quatschen, warme Kuschel-Pullis, mit Kerstin Akte X gucken und Schokorosinen essen, Dampfnudeln mit Vanillesoße, mit meinen Brüdern streiten, meinen Teddybär, manchmal vermisse ich auch die deutsche Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, den Chor mit Matthias, die Routine täglich zur Schule zu gehen, Sammo, den Hackbraten von meiner Mum, kochen mit Despina oder Ninja, und noch vieles mehr. Aber es lohnt sich ehrlich gesagt all das für ein Jahr zu missen. Ich wünschte wirklich, dass meine Familie und meine Freunde hier sein könnten und alles, was ich hier erlebe mit mir teilen könnten.
Ich vermisse euch alle ganz doll und hab euch mega doll lieb!

Montag, 2. November 2009

Fraser Island (30.10. - 01.11.)

Am Wochenende war ich zusammen mit Sandra, Jen und Melanie auf Fraser Island. Ein super witziges und abenteuerreiches Wochenende!
Am Freitag Abend haben wir uns zusammen in Jons Jeep auf den Weg gemacht. Ich war die einzige Fahrerin, da die Verischerung nur für mich gilt. Ohne ein Navi hatten wir als Frauen natürlich gänzlich schlechte Karten und haben es nicht einmal aus Brisbane rausgeschafft ohne uns zu verfahren. Zum Glück können wir ja Karten und Schilder lesen und sind auf gut Glück einfach den anderen Autos hinterher gefahren, bis wir ein Schild mit der Aufschrift Sunshine Coast gesehen haben. Von da an, verlief die Reise eigentlich ohne weitere Vorkommnisse. Jen hat so ziemlich ihre ganze Lebensgeschichte erzählt und wir haben uns gegenseitig mit Grusel-Geschichten Angst gemacht, da wir über Halloween auf einer Insel alleine campen wollten. Nach einer halben Ewigkeit um ca. 3 Uhr morgens kamen wir dann endlich bei River Heads am Hervey Bay an. Eine Stunde später haben wir uns einen schönen Sonnenaufgang über Fraser Island angeguckt und darauf gewartet, dass wir endlich die erste Fähre um 7:15 Uhr nach Fraser Island nehmen können. Während wir warteten, aßen wir eine Menge Kekse, Cracker und andere Süßigkeiten. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass wir so ziemlich die ganze Zeit über gegessen haben, ich werde es jetzt nur nicht ständig wiederholen. Als wir um halb 7 dann endlich die Fähre buchen wollten, riet uns der Verkäufer der Karten eine spätere Fähre, die zu einem anderen Punkt auf Fraser Island fährt, zu nehmen, da es sich bei dem Track (dem Weg), den die erste Fähre anfahre, um einen sehr viel schwereren handle, als bei dem, den die Zweite anfahre. Diese Entscheidung lag in meinen Händen, da ich ja die Fahrerin war. Ich als blutiger Anfänger auf dem Gebiet des Jeep-im-Sand-fahren vertraute auf die Meinung des netten Herren und wir nahmen die Fähre um 8:15 Uhr. Als die Fähre ankam und ich die ersten Autos auf das Schiff fahren sah, bekam ich einen Schock, denn wir mussten rückwärts auf die Fähre fahren. Es sei erwähnt, dass es sich bei River Heads keineswegs um einen gut ausgebauten Hafen handelt, sondern eher um einen asphaltierten Weg ins Wasser, von dem aus man dann über eine Rampe auf die Fähre kommt. Glücklicherweiße schaffte ich es den Jeep auf die Fähre zu lenken, ohne das Schiff zu versenken. Dafür brauchte ich aber eine Weile. Hastig mussten wir aus dem Auto aussteigen und an Deck gehen. Die Fahrt zur Insel dauerte eine gute halbe Stunde. Als wir wieder in unser Auto einsteigen wollten, merkten wir, dass wir total zugeparkt waren. Wir standen sehr nah an der Schiffswand und meine Fahrertür lies sich wegen einem Balken nicht öffnen. Auf der Beifahrerseite stand ein anderes Auto, dass uns beim Anfahren beinahe den Spiegel mitgenommen hätte. Also mussten wir alle durch die linke hintere Tür klettern. Glücklicherweiße konnte ich vorwärts von der Fähre fahren und das war auch echt gut, denn wider erwarten, bestand die Anlegestelle nicht aus einem gepflasterten Weg, wie bei River Heads, sondern nur aus ein paar aneinander gereihten Metallplatten. Außer einem Schuppen, in dem sich zwei Reisebusse befanden, gab es nichts an der Anlegestelle. Ich fuhr also von der Fähre und stellte mich erst einmal auf die Seite, da wir den Reifendruck verringern mussten, um einen besseren Bodenkontakt im Sand zu haben. Gott sei Dank sind wir Frauen und Australier sind nette Menschen. Ich sah einen Mann, der mit einem kleinen silbernen Ding gerade die Luft aus seinen Reifen ließ und stellte mich blöd. Er bot mir sofort seine Hilfe an und ließ auch aus unseren Reifen die Luft. Der Mann erschien mir sehr erfahren und deshalb folgte ich ihm mit dem Auto einfach, das erschien mir eine kleine Absicherung zu sein. Wir fuhren also los, auf einem Schotterweg. Vor dem Losfahren hatte ich natürlich den Allradantrieb eingeschaltet, denn der ist Pflicht auf Fraser Island. Tja, leider blieb es nicht bei dem Schotterweg und bald fuhren wir in losem Sand. Die Reifen rutschten, das Lenkrad ging nach rechts und nach links und der Motor lief auf Hochtouren. Ich dachte, ich müsste sterben. Ich folgte noch immer unserem netten Helfer, von dem ich zu diesem Zeitpunkt noch dachte, dass er ein erfahrener im-Sand-Fahrer sei. Dies stellte sich aber sehr bald als falsch heraus, als er ein paar Meter vor uns im tiefen Sand stecken blieb. Ich fuhr panisch schnell wieder rückwärts, um auf etwas festerem Sand anzuhalten und zu warten. Der Wagen steckte fest und wir überlegten, ob wir vielleicht aussteigen und unsere Hilfe anbieten sollten, entschieden uns aber dagegen, da wir selbst keine Ahnung von nichts hatten. Wir warteten und eine Schlange von drei Autos bildete sich schon hinter uns. Nach einigen Minuten und dem Anschieben der Insassen, kam der Jeep vor uns frei und fuhr weiter. Mit einem mulmigen Gefühl, startete ich den Wagen und wollte einfach nur heil durch diesen Sand kommen. Natürlich war es mir nicht vergönnt und ich blieb exakt an der selben Stelle stecken, wie mein Vordermann. Ich versuchte es vorwärts und rückwärts, aber nichts ging. Wir steckten mit den halben Reifen im Sand und kamen nicht weiter. Wir stiegen aus und ich hatte das Gefühl eine Panik-Attake zu bekommen. Aber, wie schon gesagt, Australier sind sehr nett und hilfsbereit. Prompt kamen drei Männer aus den Wagen hinter uns angerannt und versuchten ihr Glück. Wir standen daneben und sahen den Sand rund einen Meter in die Höhe spritzen. Sandra und Jen machten begeistert Photos und Videos, während ich einem Herzinfarkt nahe war. Schließlich musste uns der Wagen hinter uns abschleppen. Ich dankte den Männern vielmals und erhielt noch ein paar Instruktionen, bevor ich es ein zweites Mal mit Vollgas versuchte. Und tatsächlich, ich kam durch den tiefen Sand und war überglücklich, als wir auf etwas festerem Sand fahren konnten. Tja, aber im festen Sand, kamen die Schlaglöcher von gut einem Meter Tiefe. Wir wurden hin und her und auf und ab geschüttelt. Doch mit der Zeit, legte sich meine Panik und ich hatte den Dreh mit dem Fahren raus. Es begann sogar mir Spaß zu machen und ich entdeckte den Nervenkitzel, der dahinter steckt. Vor allem, wenn man im tiefen Sand Vollgas gibt und nicht weiß, ob man nicht doch stecken bleibt. Wir brauchten gute drei Stunden, um den berühmtesten aller Seeen auf Fraser Island zu erreichen, Lake McKenzie. Wir mussten nur noch einen kleinen Bushwalk hinter uns bringen und da sahen wir ihn: dunkles tiefblaues Wasser in der Mitte, türkisfarbenes Wasser am Strand und weißer Sand. Traumhaft, paradiesisch und etwas karibisch, einfach wundervoll. Wir verbrachten den Rest des Mittages am Strand und holten uns einen hübschen Sonnenbrand. Das Wasser war herrlich und erfrischend. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zur anderen Seite, der Ostküste der Insel. Wir brauchten noch einmal eine halbe Ewigkeit. Als wir dort waren, beschlossen wir, einfach im Auto zu übernachten, da das Zelt ein zu großer Aufwand gewesen wäre. Wir aßen Spaghettie aus der Dose zu Abend. Aber nicht wirklich viel davon, weil uns recht schnell richtig schlecht davon wurde. Was ein Glück, dass wir noch mehr Kekse, Cracker und Chips dabei hatten. Wir machten uns in einem kleinen Klohaus einigermaßen frisch und legten uns dann im Auto schlafen. Um 7 Uhr schalteten wir das Licht aus und schliefen. Wir hatten schließlich die Nacht davor durchgemacht. Ich muss sagen, außer dem Lenkrad, das meine Beinfreiheit beschränkte, ließ es sich im Jeep recht gut schlafen. Am nächsten Morgen weckte der Wecker uns um 4 Uhr und wir fuhren geradewegs noch in den Schlafsäcken an den Strand, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Es war ein total neues Gefühl am Strand zu fahren, da der Sand um einiges fester war und man durfte hier sogar bis zu 80km/h fahren. Der Sonnenaufgang war atemberaubend und ich fuhr noch ein wenig am Strand entlang, als uns ein Rudel wilder Dingos entgegen kam. Überall auf der Insel sind Warnschilder, die vor den gefährlichen Menschen-attakierenden Dingos warnen. Ehrlich gesagt sind die Dingos einfach nur süß. Sie sehen aus wie normale Hunde und liefen einfach um unser Auto herum. Natürlich haben wir viele tolle Photos gemacht. Da wir die Fähre um 9 Uhr zurück nehmen wollten und mit drei Stunden Fahrtzeit rechneten, machten wir uns auf den Rückweg. Tja, die Beschilderung und deren Kilometerangaben soll mal einer verstehen. Wir brauchten nicht einmal eine ganze Stunde zum anderen Ende der Insel. Also waren wir viel zu früh und beschlossen unser Auto mal ein wenig aufzuräumen, da es echt aussah wie eine Müllhalde. Die Aufräumerei hielt nicht lange an, da wir von winzigen Mücken zerstochen wurden und danach aussahen, als hätten wir die Masern. Wir verkrochen uns im Auto und warteten. Es wurde immer heißer und stickiger und ich machte die Klimaanlage nur zwei mal kurz an, da wir Sprit sparen mussten, um noch zur ersten Tankstelle auf dem Festland zu kommen. Eine halbe Stunde, bevor die Fähre hätte kommen sollen, kam ein zweites Auto. Ein junger Mann stieg aus und erhöhte mit einem Kompressor den Druck in seinen Reifen. Ich stellte mich wieder dumm und netterweiße bot diesmal sogar die Freundin des Mannes die Hilfe an und der Mann ließ auch in unsere Reifen Luft. Australier sind so nett! Glücklicherweiße musste ich diesmal nicht rückwärts auf die Fähre fahren und wir blieben auch im Auto sitzen, mit geöffneten Fenstern, und schliefen. Die Rückfahrt verlief eigentlich ereignislos und wir kamen doch recht schnell zu Hause an.
Im gesamten ist zu sagen, dass sich dieser Trip wirklich gelohnt hat und es ein echt großartiges Wochenende war. Ich bin froh, mit Jons Jeep gefahren zu sein und hatte echt Spaß dabei.
Eine Sache gibt mir im Moment jedoch zu denken: ich bekomme immer mehr neue Stiche und kleine Flecken, die mich überall jucken und ich werde bald wahnsinnig. Ich frag mich echt, ob ich nicht irgendein kleines Tierchen eingeschleppt habe, dass mich jetzt zu Tode sticht. Ich hab die halbe Nacht nicht geschlafen, weil ich mich ständig kratzen musste! Ich hoffe, dass hört bald auf. Aber es hat sich trotzdem gelohnt, diesen Ausflug zu machen.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Die Australische Küche

Wider aller Erwartungen, werde ich jetzt nichts über ein großartiges australisches Gericht schreiben. Nein, ich werde hier mal ein paar kleine Unterschiede zur deutschen Küche aufführen. Wenn ich an meine Mum denke, die täglich mindestens eine Stunde in der Küche steht um der ganzen Familie eine wunderbare warme Mahlzeit aufzutischen, dann bemitleide ich sie. Hier in Ausrtalien wird um einiges schneller und weniger aufwändig gekocht. An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass ich nun nicht sagen will, dass das Essen hier nicht schmeckt. Selten werden Töpfe oder Pfanne verwendet. Die meisten Gerichte werden in der Mikrowelle zubereitet. Kartoffeln, Gemüse, Nudeln und vieles mehr. Einen geschmacklichen Unterschied kann ich nicht feststellen. Die Mikrowelle ist wirklich einfach und zeitsparend. Ich musste schon ein paar mal feststellen, dass es im Haushalt meiner Familie schwer ist, auf traditionelle (deutsche) Art zu kochen. Es gibt nur sehr wenige Kochtöpfe und nur eine Pfanne. Ich konnte hier auch noch keine Küchenwage entdecken, genauso wenig wie einen Messbecher oder ein Handrührgerät (Mixer). Letzteres wird durch einen Pürrierstab ersetzt, wie ich mit Entsetzen fest stellen musste. Der Teig für Muffins (ausschließlich Fertig-Back-Mischungen) wird mit einem Pürrierstab zusammen gemanscht. Ich persönlich finde diese Art des Kochens und Backens etwas befremdlich. Aber: andere Länder, andere Sitten. Ich persönlich bevorzuge es nach wie vor, mit Töpfen und Pfannen zu hantieren, wenn ich denn einmal hier koche. Hier wird übrigens auch nicht aus Töpfen, oder vielmehr aus den Mikrowellen-Schüsseln, gegessen. Hier wird der Teller für jeden gleich angerichtet. Ich selbst habe mir höchstens ein paar mal selbst einen Maiskolben auf meinen Teller gelegt, weil diese abgezählt waren. Dieses Anrichten des Tellers hat zum Nachteil, dass ich immer viel zu viel auf meinem Teller habe, obwohl ich nicht so hungrig bin. Im Großen und Ganzen jedoch ist zu sagen, dass die australische Kochweiße um einiges zeitsparender und aufwandfreier ist, als die deutsche Art.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Possums!

Wir haben / hatten eine Possum-Familie unter unserem Dach. Die kleinen knuffigen Tierchen kommen nachts von außen durch ein Loch im Dach rein und leben da vergnügt zusammen. Alles kein Problem, wenn die kleine Racker nicht so laut wären, wenn sie Liebe machen. Darum hat Serena beschlossen, dass Jon und die Jungs eine Falle aufstellen müssen, um die Possums zu fangen. Voller Angst hab ich gefragt, was denn passiere, wenn sie die Possums hätten. Die Antwort hat mich sehr beruhigt, denn die Tiere werden sehr weit vom Haus einfach ausgesetzt. Die sind so clever, die finden den Weg nach Hause immer. Aber Jon bleibt dann genug Zeit, um das Loch im Dach zu reparieren. Also haben die Jungs und Jon eine Possum-Falle auf dem Dachboden installiert und wenige Stunden später ist diese auch erfolgreich zugeschnappt. Und im Käfig saßen eine Mama und ihr Baby. Die sind so was von süß diese kleine Tiere und ich hätte sie am liebsten behalten, aber Jon und Serena haben nein gesagt. Aber ich habe einen Plan. Wenn das nächste mal ein Possum kommt, verbünde ich mich mit Chris und Benjo und wir betteln so lange, bis wir ein Possum behalten dürfen. Wir können ja im Baumhaus einen großen Käfig bauen und dann dürfen wir es vielleicht behalten! (Man darf ja wohl noch träumen!)

Samstag, 24. Oktober 2009

Vanessa live

Hier mal etwas witziges, total typisch für mich.
Da ich ja so künstlerisch begabt bin, wollte und sollte ich für meine beste Freundin Janina ein Buch gestalten, mit allen Geschichten, die mir hier so passieren und es mit jeglichem Müll, der etwas bedeuten könnte füllen. Also wollte ich ein paar Sachen einkleben, wie meine Boardkarten oder einen Kassenzettel. Da mein Koffer ohnehin schon sehr voll und schwer war konnte ich keinen Kleber importieren, also mache ich mich auf die Suche im Haus meiner Gast-Familie. Schließlich haben die hier Kinder und Kinder basteln gerne. Nach einer halben Ewigkeit und unendlich vielen Schränken finde ich drei Klebestifte, blau, pink und weiß. Ich vertraue dem weißen am ehesten, sieht einfach seriös aus. Also klebe ich fleißig ein und klopfe mir selbst auf die Schulter, wie toll ich das doch gemacht habe. Zwei Tage später schaue ich mir mein Meisterwerk noch einmal an und mir fallen alle eingeklebten Sachen entgegen. Ich ärgere mich und überlege, ob der weiße Klebestift einen falschen Eindruck vermittelt hat. Weitere zwei Tage später stehe ich mit Serena an der Vorratskammer und sie zeigt mir die Sonnencreme für die Kinder und sie zeigt mir die drei "Klebestifte". Meine tollen "Klebestifte" sind keine Klebestifte, sondern ein Sonnenschutz für die Gesichter von Kindern. So etwas kann auch nur mir passieren. Wer lesen kann ist nunmal klar im Vorteil und sollte diese durchaus hilfreiche Fähigkeit manchmal nutzen.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Enchiladas

Ich hab mit den Kindern Enchiladas gemacht. War echt eine super lustige Angelegenheit. In meinem Haushalt wird eigentlich nicht wirklich gekocht. Es kommt sehr selten vor, dass mal ein Kochtopf verwendet wird, da alles in der Mikrowelle gekocht wird. Spart viel Zeit, ist aber irgendwie trotzdem komisch. Hier im Haus gibt es kein Handrührgerät (Mixer), keine Wage und keine Messbecher. Da kommt die Frage auf, wie backen die Leute hier. Auf Fertigbackmischungen steht glücklicherweiße immer drauf, dass 60g Butter ungefähr ein Esslöffel sind und so was. Naja, zurück zu den Enchiladas. Die Kinder waren nach anfänglicher Skepsis mit Eifer dabei und haben die Wraps mit Sour Creme bestrichen und natürlich auch den halben Tresen. Danach haben wir gemeinsam die Wraps gefüllt und der Käse landete hauptsächlich auf dem Boden und in den Mündern von Benjo und Christo. Die Küche sah danach echt schlimm aus, aber wir hatten ziemlich viel Spaß zusammen. Geschmeckt hat es dann zum Glück auch und Serena fragt mich prompt, ob ich nicht öfter kochen wolle. Würde ich ja, wenn Enchiladas nicht so ziemlich das Einzige wären, was ich kochen kann. Naja, ich kann auch noch Nudelauflauf machen, aber hier werden keine Nudeln gegessen. Tag ein Tag aus gibt es Kartoffeln und Fleisch. Man gewöhnt sich dran, die Nudeln vermisse ich aber dennoch.

Lone Pine Koala Sanctury (17.10.09)

Sandra und ich haben es endlich geschafft nach Lone Pine zu fahren und Koalas zu knuddeln und Känguruhs zu streicheln. Mit dem Auto hätte ich ungefähr 15 Minuten gebraucht, aber wie Gott will musste ich den Bus nehmen (ich bin schon verwöhnt) und habe sage und schreibe zwei Stunden gebraucht. Aber zum Glück hat es sich gelohnt, denn es gab so viel zu sehen. Wir haben Bilder mit einem Koala auf dem Arm gemacht und Känguruhs gestreichelt. Und wir haben uns eine Vogel-Show angeschaut. War ein bisschen ekelig, weil wir immer gesehen haben, wie der Vogel die Reste einer Maus isst. Der Schwanz und der Kopf der Maus waren echt widerlich! Naja, es hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Tiere dort allesamt total faul sind. Wo wir auch hin sind, die Tiere lagen faul rum und haben geschlafen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Dingos überhaupt gelebt haben, oder die Krokodile, die haben sich gar nicht bewegt. Und wir haben festgestellt, dass es doch einige giftige und gefährliche Schlangen in unserer Umgebung gibt. Ich bin beruhigt, dass diese Tiere fast taub sind und mich somit nicht sofort angreifen, wenn ich schreie. Um sie zu verscheuchen soll man einfach nur rumtrampeln. Das wird spaßig, wenn wir mal campen gehen. Dann wird ein Plan für Nachtwachen erstellt und jeder muss mal ums Zelt rumtrampeln. Ich stell mir das grad echt lustig vor!