Samstag, 21. November 2009

Like living in Princess Street



Nach dem Delfin füttern sind die liebe Sandra und ich auf dem Weg zu unserem Zimmer, um uns für den Abend fertig zu machen, als wir nichts ahnend an einem Gitarre spielenden Typen vorbei laufen. Here without you. Wir singen im Vorbeigehen ein bisschen mit und drehen uns mehr als nur einmal um. Wir machen uns im Zimmer so schnell es uns möglich ist fertig und gehen in die Bar. Glücklicherweise ist Talent-Show und der Gitarrist hat Talent und sitzt auf einem Hocker und spielt Gitarre und singt. Sandra und ich holen uns ein Bier (Sandra trinkt ihres mit einem Strohhalm, um schneller betrunken zu werden, da sie kein Bier mag) und setzen uns. Wir hören uns ein paar von den Songs des tollen Gitarristen an und schauen uns zwei Mädels an, die tanzen und dann ist da noch ein schrecklicher Chinese, der ein schreckliches chinesisches Lied singt! Und zwischendurch kommt immer wieder unser toller Gitarrist auf die Bühne, der kräftig von seinen Kumpels, die hinter uns sitzen, bejubelt wird. Irgendwann rufe ich nach einem seiner Songs, er solle Here without you spielen. Prompt fragt er nach meinem und Sandras Namen und spielt doch tatsächlich für uns. Wir sind hin und weg! Als die Talent-Show vorbei ist verlassen wir die Bar, Sandra mit ihrem neuen Boyfriend, Taylor, einem gelben Luftballon, den ein kleines Kind hat liegen lassen. Wir wollen uns auf die Suche nach einem Beach House machen, von dem uns ein paar Typen beim Schwimmen im Meer erzählt haben. Doch, da wir Frauen sind und somit keine Ahnung von Wegen haben, gehen wir zurück in die Bar und Sandra fragt den Barkeeper. Ich stehe hinter ihr und versuche durch etliche Gesten, die ich für international halte, dem Barkeeper zu verstehen zu geben, dass er Sandra den Weg nicht erklären soll, da die Typen echt hässlich und doof waren (dies ist meine Meinung und ich übernehme die volle Verantwortund für meine Worte). Tja, der Barkeeper sagte uns, wir müssten nur ein paar Stufen hoch und dann wären wir da. Also verlassen wir die Bar und ich überlege fieberhaft, wie ich Sandra von ihrem Vorhaben abbringen kann und denke gerade an einen Sitzstreik, als wir die drei Typen vom Schwimmen vor der Bar an einem Tisch sitzen sehen. Sandra geht natürlich sofort hin und so setzen wir uns. Meines Erachtens nach haben die die Dummheit echt mim Löffel gefressen und ich habe keine große Lust, mit ihnen irgendwohin zu gehen. Mein Blick fällt auf den Gitarristen, der ein paar Meter von uns weg steht und ich versuche ihm durch Gesten zu verdeutlichen, dass er uns retten soll. Tja, er zuckt nur die Schultern und es hat den Anschein, dass er nicht wirklich weiß, wie er uns helfen soll. Glücklicherweise beschliessen die drei Typen Nachtschwimmen zu gehen und ich setze mich schnell an den Tisch des Gitarristen und seines Kumpels. Sandra folgt mir verwirrt und setzt sich auch. So fangen wir also an mit den zwei Typen zu reden und wir bekommen auf Wunsch tolle Songs gespielt. Es gesellen sich immer mehr zu uns und irgendwann fragt Clayton, der Gitarrist, ob wir nich mit ins Beach House kommen wollten. Zu einem Beach House sagen wir natürlich nicht nein und somit machen wir uns auf den Weg die 120 blöden Stufen hoch. Mit dabei sind Clayton, Gus, Pauly und natürlich Taylor (mittlerweise weiß jeder, dass Taylor Sandras Boyfriend ist). Endlich oben angekommen, kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Das Haus ist riesig und richtig schön und es hat eine wundervolle Aussicht aufs Meer, die wir genießen. Es gibt sogar ein eigenes DJ-Pult und wir bekommen Drei Tage wach von Lützenkirchen zu hören. In dem Haus treffen wir auf insgesamt 17 Jungs, deren Namen wir nicht alle behalten konnten (Hier nur ein paar: Clayton, Gus, Eddy, Pauly und Kyle). Wir werden nett begrüsst und bekommen Drinks und unterhalten uns richtig gut. Alle kümmern sich so nett um uns und alle sind sich einig, dass es cheeky (eine Mischung aus sexy, sweet (süß) und noch etwas) klingt, wenn wir Deutsch reden. Übrigens kann echt fast jeder Australier auf Deutsch bis zehn zählen. Nach einer Weile müssen wir natürlich aufs Klo und wie Frauen nun mal so sind, gehen wir zusammen. Nachdem wir fertig sind, testen wir das Bett in dem Zimmer, in dem sich das Bad befindet. Wir bouncen ein bisschen auf und ab und beschließen, dass wir es Probe liegen müssen. Es ist echt bequem und wir liegen so da und reden, als Eddy reinkommt und aufs Klo will. Er sieht uns und geht rückwärts wieder aus dem Zimmer raus, keine Ahnung warum. Kurze Zeit später kommt Kyle und fragt uns, ob wir was zu trinken wollen. Da sagen wir natürlich nicht nein und bekommen prompt unsere Drinks ans Bett gebracht. Kyle fragt höfflich, ob wir noch etwas bräuchten und da wir schon dabei sind, fragen Sandra und ich auch gleich noch nach einem Strohhalm. Kyle macht sich fürsorlich gleich auf die Suche für uns. Sandra und ich erinnern uns an eine Straße, an der wir am Morgen vorbei gefahren sind und in der wir leben wollen, Princess Street. Und genauso fühlen wir uns auch ein bisschen, wie Prinzessinen, weil sich jeder hier so süß um uns kümmert (man wird sogar die Treppe runter zum Klo begleitet, damit man sich nicht verläuft und einem nichts passiert, woraufhin andere aber denken, dass man mal eben auf nen Quickie verschwunden sei, was aber nicht der Fall war, wie ich an dieser Stelle betonen möchte, ich bin echt nur aufs Klo). Wir beschliessen nach einer Weile das bequeme Bett wieder zu verlassen und uns das Haus ein wenig näher anzusehen. Wir gehen die Treppe runter und machen in einem Raum das Licht an und sofort wieder aus. Auf dem Boden, auf einer Matte, liegt ein Typ, den wir noch nicht bemerkt hatten. Als wir die Treppe hastig wieder hoch rennen, fragen wir uns, ob der Typ noch gelebt hat, weil er sich gar nicht bewegte. Oben bei all den anderen werden wir wieder gefragt, ob man uns etwas bringen könne und ob wir etwas bräuchten, so cute! Sandra und ich werden auf einmal neugierig und fragen uns, wie wohl der Kühlschrank aussieht, wenn 17 Männer Urlaub machen. Da uns keiner etwas abschlagen kann, wird uns der Kühlschrank geöffnet und wir sehen unmengen Fleisch und ein paar Äpfel und Tomaten und eine Menge Eier. Nun wäre auch dieses Geheimnis gelüftet und wir werden bei der Gelegenheit gleich mal zum Barbeque-Frühstück eingeladen. Uns fällt auch Taylor ürplötzlich wieder ein und wir fragen alle nach einem Stift, um Taylor endlich ein Gesicht zu verpassen, doch keiner hat einen Stift dabei, Männer! Zu unserer Überraschung zieht Clayton jedoch eine Viertel Stunde später einen Stift aus seiner Hosentasche, um etwas aufzuschreiben. Wir reißen ihm den Stift natürlich aus der Hand un so bekommt Taylor endlich ein Gesicht, er ist so unglaublich süß! Und da wir den Stift schon mal haben, malt Sandra mir ein Känguruh auf den Arm und wir bekritzeln Clay. Irgendwann gesellen wir uns zu den anderen Jungs an den Tisch auf dem riesigen Balkon und versuchen Karten zu spielen, doch wir verstehen das Spiel nicht, weil wir immer und in jedem Fall trinken müssten. Also reden wir halt weiter und ich bekomme ein Autogramm von Clay auf einer Herz-Dame-Karte (fällt mir jetzt erst auf). Muss ich unbedingt aufheben, denn wenn er erst mal berühmt ist, dann ist die Karte sicherlich ne Menge wert. (So, ich glaub jetzt hab ich so ziemlich alles erwähnt, was wir gemacht haben!) Kurz vor Sonnenaufgang beschliessen Sandra und ich, dass wir so langsam mal in unser Zimmer zurück sollten. Natürlich sind die Jungs wahre Gentlemen und jeder fragt uns, ob uns auch jemand nach unten geleitet, dass uns auch nichts passiert. So verabschieden wir uns von jedem und und treffen dabei auf der Couch noch auf ein neues Gesicht und werden dann von Clay und Pauly zurück gebracht. Die Jungs waren alle so süß zu uns und wir haben uns echt ein bisschen wie Prinzessinen gefühlt. In unserem Zimmer haben wir uns dann fürs Bett fertig gemacht und ich hab doch glatt zwei Stunden geschlafen. Sandra konnte gar nicht schlafen und da ich ja kein Unmensch bin, hab ich halt auch aufgehört zu schlafen. Den Rest des Tages haben wir ausgecheckt und sind noch irgendwo rumgegammelt, bevor wir unsere Fähre zurück genommen haben.
Als Abschluss ist zu sagen, dass sich der Trip so was von gelohnt hat, wegen den Delfinen, die an dieser Stelle auch noch einmal erwähnt seien, und natürlich wegen der tollen Beach House Party mit 17 Jungs und uns Beiden!
(Ich hoffe ich habe nichts wichtiges, was ich hätte erwähnen dürfen und sollen vergessen!) Danke Sandra für diesen wundervollen Trip, love you!

2 Kommentare:

  1. soooooooo hamma, mir kommen die Tränen vor lachen, wenn ich mich an dem Abend erinnere mit deinem Bericht aber irgendwie hat man trotz der der Länge des Berichtes noch immer das Gefühl das sooooo viel fehlt...es war einfach NUR HAMMA. I LOVE U

    ps.: ich will an dieser Stelle erwähnen das wir den Bruder von Crocodile Hunter getroffen haben!

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  2. es war der geilste Abend/ Nacht, seit wir hier sind. hat Surfers echt von Platz 1 verdrängt. wir wurden behandelt wie Prinzessinen!
    ja, Crocodile Hunters Bruder hab ich vergessen zu erwähnen, was mir auch schrecklich Leid tut...
    es war sooooooooo hamma!

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