Dienstag, 29. Juni 2010

Ayers Rock Tour

Zusammen mit Jen und Sandra hab ich mich auf nach Alice Springs gemacht, um unsere dreitägige Ayers Rock Tour zu starten.
Jen und ich am Flughafen auf dem Weg nach Alice Springs (da sahen wir noch wie Menschen aus und rochen auch noch wie welche)

Beim Abspacken im Hostel, man beachte es ist nur ein kleiner Teil von all unseren Sachen zu sehen :)

Nachdem wir zwei Tage in Alice Springs verbracht haben und milde enttäuscht waren, dass es in dieser Stadt wirklich überhaupt nichts gibt und es obendendrein auch noch arschkalt ist, haben wir am Montag um 6 Uhr unsere Abenteuer Tour durchs australische Outback begonnen. Die meiste Zeit haben wir im Bus verbracht, da es galt 1800km zurück zu legen. Unser erstes Ziel war der Kata Tjuts (Olgas), eine Formation aus 36 Felsen.
Kata Tjuta aus der Ferne

Wir sind über und zwischen den Felsen gewandert und haben ein wenig von der Geschichte der Aborigines gehört.
Ich zusammen mit Jen und Sandra zwischen den Felsen des Kata Tjuta

Kata Tjuta

Ausblick aufs Tal der Winde inmitten des Kata Tjuta

Kata Tjuta

Abends ging es zum Sonnenuntergang zum Sunset Lookout, von wo wir den wunderschönen Farbwechsel des Uluru (Ayers Rock) beobachten konnten.
Uluru bei Sonnenuntergang

Ich auf dem Uluru lehnend

Sandra springt vom Uluru

So schwer is der Rock gar nich

Nach Sonnenuntergang ging es auf zu unserem Nachtlager, wo wir noch eine Weile ums Feuer saßen und Känguruhschwanz gegessen haben. Die Nacht haben wir in so genannten Swags (Art großer Schlafsack, der vor dem Wind schützt, kein Zelt!) unter freiem Sternenhimmel verbracht. Swags sollen einen Nachts warmhalten, doch ich vermute, der Trick dahinter ist die Anstrengung, die es erfordert in den Swag zu kommen. Es ist ein riesen Aufwand in den Schlafsack und damit dann in den Swag zu kommen und alles ab zu zippen, dass man danach echt am Schwitzen ist und nicht mehr friert. Am nächsten Morgen ging es zum Sonnenaufgang wieder zum Lookout, wo wir auch ein einfaches, aber verdammt leckeres Frühstück hatten. Von da aus sind wir zum Uluru selbst gefahren, den wir in einer 10km Wanderung umrundet haben. Der Aufstieg war uns nicht möglich, da der Wind zu stark war und selbstverständlich respektieren wir auch den Glauben der Aborigines daran, dass der Uluru eine heilige Stätte ist. Nachdem wir uns vom Rock verabschiedet hatten ging es dann auf zur Kings Creek Station, einem sicheren Campingplatz, wo wir unsere letzte Nacht verbrachten, selbstverständlich wieder in unseren Swags. Am Morgen ging es dann zum Kings Canyon, den wir in einer dreistündigen Tour durchwandert haben.
Ich auf einem Felsen in schwindeleregender Höhe im Kings Canyon

Von dort aus ging es dann wieder zurück nach Alice Springs und somit war unsere Tour beendet. Meiner Meinung nach hat sich die Tour definitiv gelohnt, wobei ich sagen muss, ich fand es interessanter den Kings Canyon zu durchwandern, als den Uluru zu sehen. Zusammen mit Jen und Sandra hat alles natürlich doppelt so viel Spaß gemacht, Danke Girls!
Unsere Tourgruppe

Xander, Jen, ich und Sandra in der Bar

Sandra, Jen und ich auf einer einsamen Straße mitten im Outback

Jen im roten Wüstensand

Wilde Kamele im Outback, davon gibt es unendlich viele in Australien

Jen, Sandra und ich vor dem Kata Tjuta

Australisches Outback

Jen im Bus

Donnerstag, 17. Juni 2010

Everybody, this is Germy!

Am Samstag hab ich es endlich mal geschafft mit Australierinnen auszugehen. Vielleicht habt ihr es noch nich so ganz mitbekommen, aber im Grunde habe ich hier nur männliche Freunde, da ich finde, die meisten Australierinnen sind komisch. Die sind der Meinung, wir nehmen ihnen die Männer weg, weil wir den Vorteil des Neuen haben. (Ich bin nicht in der Position, diese Anschuldigung abzustreiten)
Auf jeden Fall dachte ich mir, dass ich mal unbedingt mit Australierinnen weg muss und habe Candace (vom Junggesellenabschied) gefragt, ob sie mich nicht mal mitnehmen kann, wenn sie mit ihren Freundinnen weggeht. Die hat natürlich sofort ja gesagt, weil sie mich total toll in Erinnerung hat... Also sind wir am Samstag zusammen zum Pferderennen. Pferderennen ist hier in Australien ein ziemlich großes Ereignis, vor allem an öffentlichen Feiertagen (diesmal der Geburtstag der Queen in England) und deshalb wird sich natürlich super aufgestylt und man sieht keine Frau, die kein Kleid trägt. Also habe ich mich natürlich auch aufgestylt und habe mein neues Geburtstagskleid (eigentlich für meinen Geburtstag, jetzt brauch ich halt ein neues für meinen B-Day) angezogen. Es war super schön und die Sonne hat herrlich gescheint (oder geschienen???) und ich musste nicht frieren, da ich keine Strumpfhose habe. Glücklicherweise haben sich Candace' Freundinnen an der langen Schlange vorbeischleichen können und haben uns Karten besorgt, was uns sicherlich eine Stunde Wartezeit erspart hat. Candace stellt mir Carmel, Kat und Ana vor und mich stellt sie als Germy vor. Carmel eröffnet mir, dass Candace nur als Germy von mir redet. (Zur Erklärung: Auf dem Junggesellenabschied haben wir ein Trinkspiel gespielt und irgendwann wurde das Motto 'Germany drink'. Nach einer Weile waren aber alle zu betrunken, um noch Germany zu sagen und darum wurde ich auf Germy reduziert.)
Unser erstes Ziel war natürlich gleich mal eine Bar. Um nicht aus der Rolle zu fallen, hab ich Candace gefragt, was sie denn nehme und sie meinte, alle würden eine Flasche Sekt nehmen. Sekt klingt gut, dachte ich mir und meine zu Candace, dass ich dabei sei. Daraufhin kommt von Candace die Antwort, dass jede von uns eine Flasche Sekt nehme, denn dann müssen wir nicht dauernd zur Bar und uns anstellen und es ist billiger und natürlich wird man schneller betrunken, der eigentlich Grund für Frauen zu einem Pferderennen zu gehen. Also nimmt jede von uns eine Flasche Sekt und ein kleines Plastik-Glas (gibts sowas? Is ja eigentlich Plastik oder Glas, oder???).


Carmel, Kat, ich und Candace

An der Schlange neben uns will ein Mann gerade mit drei Dosen Bier weglaufen, als die Frau hinter der Bar anfängt einen Aufstand zu machen, da er nur zwei Dosen haben könne, weil nur zwei Dosen pro Person rausgegeben werden dürfen. Wir lachen nur und laufen jede mit unserer Flasche Sekt nach draußen ins Freie. Wir stehen eine Weile in der Sonne und reden und machen ein paar schöne Fotos, ehe wir beschließen ein bisschen rumzulaufen.


Ich in meinem tollen neuen Kleid und mit meiner Flasche Sekt in der Hand

Wo man nur hinsieht sind Frauen in kurzen Kleidern und Männer in Anzügen. Ich hab noch nie so viele gutaussehende Männer auf einmal gesehen! Wir treffen bald auf ein paar männliche Freunde von Candace und ich werde doch tatsächlich mit den Worten 'Everybody, this is Germy!' vorgestellt. Wir gesellen uns an den Tisch der Männer und unterhalten uns und trinken natürlich.


Carmel und Candace am Tisch der Männer (rechts im hintergrund Jim, den Namen des anderen hab ich vergessen)

Candace erzählt jedem, dass ich auf der Suche nach einem Ehemann sei, damit ich eine Greencard für Australien bekomme und bleiben kann. Daraufhin macht Dunkin (ja, sein Name schreibt sich wirklich so, ich hab seinen Ausweis gesehen, weil ich es auch nicht glauben konnte. Er hasst seine Eltern dafür, aber wenigstens heißt er nich Dounat mit Nachnamen haha) einen Kniefall vor mir und fragt mich, ob ich ihn heiraten würde. Ich sag natürlich ja und alle applaudieren, total witzig!


Dunkin und ich (er is schon hot!)

Die Mädels beschließen, dass sie mich noch total oft mitnehmen müssen und mir noch ganz viel zeigen müssen, bevor ich nach Hause gehe.


Kat, ich und der Sekt

Irgendwann beschließt Candace, dass wir noch zu ihrem Exfreund Josh nach Hause gehen, wo wir dann im Garten sitzen und Pizza essen.
Oh, ich hab gar nicht erwähnt, dass ich doch tatsächlich auch Pferde gesehen hab, aber nur aus der Ferne und nur ganz kurz, haha. War aber ein echt genialer Tag und hat bewiesen, dass man auch mit Australierinnen Spaß haben kann!

Candace und ich