Sonntag, 27. Dezember 2009

Tag 10-14 (16. - 20. 12.09): Magnetic Island


Um 5 Uhr werd ich mit einer SMS von Paul geweckt: Morning miss how did you sleep well hope you have a grate (great) da xo :). Da muss der Tag doch großartig werden! Ich hab dann noch bis 5:45 weitergeschlafen, ehe ich aufstehen musste. Mit all meinem Gepäck hab ich mich auf den Weg zum Bus-Terminal gemacht, denn von da aus fuhr meine Fähre nach Magnetic Island. Auch der Anblick dieser Insel von weitem war wundervoll. Mit dem Bus ging es dann weiter zu meiner Unterkunft, dem Foresthaven Resort, mitten im Wald, also am Rande des Waldes, aber mit vielen Bäumen. Untergebracht war ich in einer Art Wohnung. Es gab ein Zimmer mit einem Doppelbett, ein Zimmer mit zwei Einzelbetten und ein Zimmer mit zwei Stockbetten, in dem hab ich geschlafen, und dann war doch noch ein Raum mit Küchenzeile und Esstisch und Couch. Glücklicherweise war die Klimaanlage in meinem Zimmer, denn es war schon früh am Morgen ziemlich warm und drückend. Als ich mich ein bisschen ausgebreitet hatte, da ich die Einzige war, bin ich an den Strand gelaufen. Der Himmel sah irgendwie nach Weltuntergang aus und der Wind war ziemlich heftig, deshalb hab ich es mal vermieden mich in die Wellen zu stürzen. Zumal ich vom Strand und dem Wasser ein wenig enttäuscht war, da es nicht wirklich karibisch aussah, wie ich es von Great Keppel Island gewohnt war. Naja, ich war nicht lange am Strand, denn es hat angefangen zu regnen. Also bin ich in mein Zimmer und hab mich hingelegt und bin sofort eingeschlafen. Wie ich schon mal erwähnte, als Backpacker ist man immer müde. Als ich wieder aufgewacht bin hat die Sonne gescheint und ich hab mich mit dem Bus auf den Weg zum Supermarkt gemacht, um mich für die nächsten Tage hier einzudecken. Als ich wieder zurück kam, hat mich voll das Heimweh gepackt. Ich kam mir so alleine vor, weil ich ja auch alleine war! Naja, aber das ging dann auch vorbei und ich bin an einen anderen Strand spazieren und hab ne halbe Ewigkeit mit Paul telefoniert. Das hat mich dann doch etwas aufgebaut.

Der nächste Tag fing nicht sonderlich gut an, denn es hat geregnet während ich beim Frühstück saß. Also hab ich halt Sudokus gemacht, bis die Sonne rauskam. Während dessen hab ich auch eine Mitbewohnerin bekommen. Eine Schwedin, die mit der Leiterin des Resorts befreundet ist. Also die Familienverhältnisse hier sind ohnehin sehr verwirrend. Ich glaube das Motto hier lautet jeder mit jedem und alle mit Damien, den alle Kinder, die hier so rumhüpfen, Dad nennen, haben aber alle verschiedene Mütter. Ja, der gute Damien ist viel rumgekommen auf der kleinen Insel. Naja, auf jeden Fall ist meine Mitbewohnerin immer unterwegs und somit stört sie mich nicht und stellt nicht die gleichen dämlichen Fragen, die man als Backpacker immer zu hören bekommt: Wo kommst du her, was machst du so, wie gefällts dir hier, wie lange bleibst du... Es ist echt immer das selbe! Als das Wetter dann wieder schön war hab ich am Strand gefaulenzt und später lag ich dann am Pool. Im Meer will ich hier ehrlich gesagt nicht schwimmen, weil es so viel Seegras gibt und das Wasser ist so trüb, dass ich die gefährlichen Quallen gar nicht sehen würde. Von November bis Mai ist nämlich Quallen-Saison und die können tödlich sein, wenn sie dich erwischen. Zum Abendessen hab ich gekocht, und zwar draußen, weil die Küche keinen Herd besitzt. Der komische Herd draußen stand auf der Anrichte der Bar und war somit sehr hoch und ich musste mich auf Zehenspitzen stellen, um in meinen Topf gucken zu können! So ein Mist, es ist nicht gut so klein zu sein. Später hat mich Loretta, die Housekeeperin, die sich hier um alles kümmert, gefragt, ob ich nich auf ein Bier raus kommen möchte, weil ihr Mann, dessen Namen ich vergessen habe, Geburtstag hat. Wir saßen draußen und ham ne Menge getrunken und ich hatte ein Bier noch nicht mal fertig, da wurde mir schon das nächste gereicht. Und wie das nun mal so ist, wenn man betrunken ist, man schreibt eine peinliche SMS. Hab ich auch gemacht. Dann bin ich zum Strand gelaufen (in Payamas), um mich bei Paul für die SMS zu entschuldigen. Und dann hab ich mich irgendwie verlaufen und wusste nicht, wo ich bin. Tja, zum Glück kamen dann zwei Typen, die Paul am Telefon dann erklärt haben, wie ich wieder zurück komme und er hat mich dann geführt. Was würde ich nur ohne ihn machen? Naja, ich hätte wahrscheinlich auf der Bank am Strand geschlafen und wäre dann am nächsten Morgen zurück... Oh man, was eine Nacht.
Der nächste Tag war so was von faul! Ich lag nur am Pool und hab an meiner Bräune gearbeitet und hab gelesen und geschlafen. Naja, ich hab es wenigstens geschafft die Postkarten einzuwerfen, aber das wars dann auch. Irgendwie hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Zeit hier nutzen sollte...

Am nächsten Tag bin ich dann auch prompt um 7 aufgestanden, hab mich fertig gemacht und bin wandern gegangen. Trotz der frühen Stunde war es extrem warm und ich hab echt mega geschwitzt auf dem Weg den Berg rauf. Aber als ich dann oben am Lookout war, hat es sich gelohnt. Der Ausblick war atemberaubend und faszinierend! Natürlich hab ich ganz viele Photos gemacht! Danach bin ich noch mal zu den zwei Stränden und hab auch da ein paar Photos gemacht. Auf dem Rückweg hab ich dann noch zwei leckere frische Mangos gekauft und hab eine gleich zum Lunch gegessen. Den Rest des Tages hab ich wieder am Pool erbracht und gefaulenzt. Aber diesmal ohne schlechtes Gewissen, weil ich ja wandern war!

Meinen letzten Tag auf der Insel hab ich am Horseshoe Bay im Norden der Insel verbracht. Da war gerade ein kleiner MArkt und da hab ich ein bisschen rumgeguckt und dann hab ich mich auf den Rasen gechillt und mich sonnen lassen. Gegen Nachmittag hab ich dann dort geduscht und wollte zu Abendessen, weil ich am verhungern war, aber die Restaurants hatten alle zu und hätten erst um 8 wieder aufgemacht. Also hab ich mich entschlossen schon mit einer früheren Fähre zurück nach Townsville zu fahren. Dort hab ich mir dann eine richtig gute Pizza und ein kühles Bier gegönnt und dann hab ich mit meinen Eltern telefoniert und gewartet, bis mein letzter Bus mich ans Ende meiner Reise bringt.

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